Blütenwanderung im Schandental, 20. März 2022

Der Frühling lässt grüßen: Strahlender Sonnenschein, die ersten Frühlingsboten strecken ihre bunten Blütenköpfe aus dem Boden, da lacht das Herz vor Freude – kein Wunder, zeigt uns doch der Frühling wie Neuanfang geht.

Um diesen schönen Frühlingstag mit allen Sinnen zu erleben, trafen sich 18 Albvereinsmitglieder und Gäste zur Blütenwanderung ins idyllische Schandental, in dem bisher 273 verschiedene Pflanzenarten kartiert wurden. Vom SAV-Stüble aus begab sich die Wandergruppe in Fahrgemeinschaften nach Greut/Mehrstetten.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Wanderführerin Silvia Sauter-Lauer machte sich die Gruppe gut gelaunt auf zu der rund 7,5 Kilometer langen Rundwanderung auf dem Hommeler-Wanderweg. Ausgehend vom Parkplatz ging die Tour zunächst über den Roupenhaldestichweg durch die Rubenhalde vorbei am Grillrastplatz hinauf zum Ameisenbühl. Dort angekommen, bestaunten die Wanderer den reichlich wachsenden „Stinkenden Nieswurz“ und den noch spärlichen „Kärntner Hahnenfuß“, beides Pflanzenarten aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Weiter ging es über den Ameisenbühl hinab zum Talgrund. Mit Blick auf die schönen Wacholderheiden, die der offenen Heidelandschaft eine besondere Atmosphäre verleiht, führte die Wegstrecke weiter auf einem breiten Schotterweg entlang der eingleisigen Bahnlinie ins Naturschutzgebiet. Bevor es auf einem Waldweg aufwärts durch die Hülbenhäule ging, erzählte Werner Gumpper Interessantes zur Landschaftspflege im Schandental und über die Historie der Bahnstrecke Honau – Schelklingen. Nach so viel Wissenswertem schlenderte die Gruppe zum Naturdenkmal „Hüle mit Baumbestand“ und mit schönem Rastplatz, um dort eine ausgiebige Pause einzulegen.

Gut gestärkt wanderten sie weiter durch das Vogelschutzgebiet Schmiechtal und Tiefental. Von den 77 im Schandental erfassten Vogelarten brüten 56 im Naturschutzgebiet. Davon stehen 16 auf der Roten Liste Baden-Württembergs, darunter der vom Aussterben bedrohte Steinschmätzer und das Braunkehlchen.  Der Rückweg führte vorbei am Schlechtenberg wieder über den Ameisenbühl weiter durch den Wald zurück zum Ausgangspunkt.

Die ca. zweieinhalbstündige Wanderung ließ die Wandergruppe mit einer gemütlichen Einkehr im Gasthaus Schützen in Auingen ausklingen.